Grünland Düngung
Der Phosphor Eintrag durch die Gülle und der bestehende Versorgungsgrad des Bodens mit Phosphor ist erfahrungsgemäß die Stellgröße, die für Grünland entscheidend ist. Das Spektrum reicht von überversorgten Böden, teils sogar mit Phosphorfestlegungen bis hin zu Böden mit akutem Phosphormangel.
Für beide Szenarien stehen Spower® Dünger zur Verfügung, die sich für die Grünland Düngung bestens eignen.
Neben der Versorgung der benötigten Haupt- und Nebennährstoffe besteht auch die Möglichkeit die für Grünland typischen Mikronährstoff Defizite über die Spower® + und Spower® ++ Produkte auszugleichen.
Statistisch gesehen weisen nahezu 100% aller Böden Bor und Molybdän Mangel auf, annähernd 50% aller Böden zeigen zusätzlich Kupfer, Kobalt und vor allem Zink Mangel.
Selen und Kobalt
Mikroorganismen können im Boden vorrätiges, allerdings nicht pflanzenverfügbares Selen aufschließen. Dazu benötigen die Bakterien, zur Bildung der dafür erforderlichen Enzyme, Kobalt.
Eine Kobalt Düngung ist daher für die Selenversorgung ein wichtiges Hilfsmittel.
Dünger bei Phosphor Unterversorgung
Selen Düngung
Die Düngung von Selen ist seit 2024 auch im Öko-Landbau erlaubt. Dies eröffnet die Möglichkeit, Selen über das Grundfutter in den Stall zu bekommen. Selen im Grundfutter wird von den Tieren sehr gut verstoffwechselt und hilft Fruchtbarkeitsstörungen bei Milchkühen einzudämmen.
Selenhaltige Dünger dürfen laut Vorgabe der Bioverbände allerdings nicht beliebig eingesetzt werden. Folgende Einschränkung ist in der Listung von selenhaltigen Düngern vermerkt:
„Nur bei Mangelerscheinungen bei Böden, die für die Tierhaltung und/oder die Beweidung oder für die Erzeugung von Futterpflanzen genutzt werden“
(Einschränkung in der FiBL Betriebsmittel Listung)
Spower®Bio Phosphat - Dünger
Spower®Bio Dünger mit Phosphor bauen auf weicherdiges Rohphosphat. Mineralische Alternativen dazu sind momentan nicht bekannt oder erlaubt. Entscheidend für die Wirksamkeit der Phosphatdüngung, im Idealfall bereits im Jugendstadium der Pflanzen, ist die Geschwindigkeit des Umwandlungsprozesses von Rohphosphat in pflanzenverfügbares Phosphat. In der Industrie wird das Rohphosphat durch Zusatz von Schwefelsäure aufgeschlossen, damit erhält man wasserlösliche Phosphate, die von der Pflanze nutzbar sind. Im ökologischen Landbau ist dieser Prozess der Natur überlassen.
Elementarschwefel macht Phosphat wasserlöslich
Die Umwandlung von Rohphosphat in pflanzenverfügbares Phosphat benötigt ein saures Umfeld. Dieses wird beim Abbau von Elementarschwefel zu Sulfatschwefel geschaffen, dabei wird auch Schwefelsäure freigesetzt. Der Elementarschwefel dient damit nicht nur der Steigerung der Stickstoffeffizienz sondern ist auch ein wichtiger Baustein, um schnelle Phosphatverfügbarkeit zu gewährleisten.
Hoher Vermahlungsgrad des Rohphosphats
Das in Spower®Bio Düngern verwendete Rohphosphat besitzt einen hohen Vermahlungsgrad. Dies erhöht die Oberfläche der Phosphatkristalle und gibt den, für die Umwandlung in pflanzenverfügbares Phosphat benötigten Bakterien, eine große Angriffsfläche, um den Umwandlungsprozess zügig einzuleiten.
Bodendurchlüftung
Voraussetzung für eine optimale Umgebung für die aktiven Bakterien ist die gute Durchlüftung des Bodens. Über die Beimengung von Kreidekalk mit 90%ige Reaktivität werden Bodenverdichtungen gelöst. Der Boden wird poröser und krümeliger, was die Lebensbedingungen der Bakterien und Wurzeln verbessert. Dies fördert zusätzlich die Freisetzung von pflanzenverfügbarem Phosphat. Aus dem Phosphorvorrat des Bodens.
Alle Spower®BioP Dünger mit weicherdigem Rohphosphat sind daher mit entsprechenden Anteilen an Elementarschwefel und Kreidekalk ausgestattet. Dies schafft die Rahmenbedingungen, die erforderlich sind, um Phosphat frühzeitig und in ausreichender Menge für die Pflanze verfügbar zu machen.
Dünger bei Phosphor Überversorgung
Phosphor Überversorgung besteht häufig bei hohen Güllegaben. Durch zu viel Phosphor im Boden wird sowohl Schwefel als auch Zink fixiert. Dabei gehen die Nährstoffe chemische Verbindungen ein, die von der Pflanze nicht aufgelöst werden können.
Diese Fixierung hat zur Folge, dass die Pflanzenverfügbarkeit von Zink und Bor, auch wenn vermeintlich kein Defizit ersichtlich ist, nicht mehr gewährleistet ist.
Über die Gabe von Zinksulfat gelangt Zink wieder in die Bodenlösung und steht somit wieder zur Bildung von Proteinen zur Verfügung.
Wir empfehlen daher bei Phosphor Überversorgung folgende Dünger. Sie unterscheiden sich vornehmlich durch das Schwefel : Kalzium Verhältnis.